Peugeot 504 Cabriolet

Manche Automodelle wissen nicht, wie man aufgibt. Denken Sie an den Landrover Defender, den Volkswagen Käfer, die Mercedes G-Klasse und den Toyota Land Cruiser. Autos, die nicht von der Straße verschwinden können, ein Traum eines jeden Autoherstellers. Irgendwann sind die Entwicklungskosten raus und man muss nur noch die Produktionskosten aufbringen. Um das zu erreichen, muss es ein sehr gutes Auto sein. Nicht jedes Auto kann 15 Jahre lang in Produktion bleiben. Der Peugeot 504 war auf dem Pariser Salon von 1968 ein Hit. Ein extrem gut konzipiertes und entwickeltes Auto mit einer soliden Basis; Längsfrontmotor und Hinterradantrieb. Neben dem sportlicheren Fahrgefühl auch mehr Ausgewogenheit. Ein erfolgreicher Nachfolger des 404, der seit 1960 in Produktion war. Ein Jahr nach seiner Einführung wurde der 504 mit dem (damals sehr prestigeträchtigen) Titel Auto des Jahres ausgezeichnet.

Um die Lebensdauer eines Modells zu verlängern, muss es viele erfolgreiche Varianten geben. Auch das ist dem Peugeot 504 gelungen. Schließlich wurde der 504 als Coupé, Cabriolet, Break, Pickup, Dangel (4×4) und als Krankenwagen (die Loisirs) angeboten.
In diesem Beitrag werden wir uns das Cabriolet genauer ansehen. Sie sehen, wir haben ein wunderschönes 504 Cabrio, lackiert in Arrosa Blanc. Die Karosserie wurde von Pininfarina entworfen, und das sieht man! Das Cabrio ist ein Musterbeispiel für schlichte Eleganz, etwas, das im Jahr 2019 ein wenig verloren gegangen zu sein scheint. Abgesehen von seinem italienischen Design hat das 504 Cabrio auch ein bisschen italienisches Blut in sich, denn es stammt aus der gleichen Produktionslinie wie der Alfa Romeo Spider 'Duetto'. Eine weitere Besonderheit: Die in Neuseeland verkauften Exemplare wurden dort vom Rivalen Renault zusammengeschraubt!

Technisch ist das Cabrio weitgehend identisch mit dem Berline, nur der Radstand (15 cm kürzer) unterscheidet sich erheblich. Es teilt sich den 2,0-Liter-Motor mit Einspritzung mit dem 504 Ti. Von 1970 bis 1974 entfällt der 4-Pitter-Motor und wird durch den PRV-V6-Block ersetzt, der von Renault, Volvo und Peugeot selbst entwickelt wurde. Er wurde übrigens auch im Delorian DMC-12 verwendet. Nach langem Drängen von Enthusiasten wurden 1974 wieder Vierzylinder in den Cabriolets ausgeliefert. Ab 1978 wurde der PRV-V6 sogar gestrichen und war nur noch im Coupé zu finden.

Am Ende wurden in Europa etwas mehr als 3 Millionen 504 ausgeliefert. Warum sind sie kaum noch auf den Straßen zu sehen? Wegen des Exports. Weil das Auto wegen seiner einfachen Technik und Zuverlässigkeit auch in Ländern Afrikas sehr beliebt ist. Er ist quasi die französische Version des Mercedes W123. Eine Flasche Dreft auf Rädern; sie hält länger, viel länger!

Dieser 504 ist aus dem Jahr 1982 und befindet sich in einem echten Topzustand. Das Auto ist komplett in den Originalfarben gehalten. Ursprünglich aus der Schweiz stammend, kam der Wagen über die Grenze in die Niederlande und fand sein heutiges Zuhause in einer Peugeot-Sammlung.

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